1712
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Laut Firmlingsverzeichnis gibt es rund 100 Haushaltungen innerhalb
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der Festung Kaldenkirchen.
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1720
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Feuersbrunst mit Vernichtung von elf Häusern und neun Scheunen
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Nach 1725
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Errichtung von 13 Unterzollstellen im Amt Brüggen. Die einträglichste ist
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die in Kaldenkirchen.
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1729
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Johann Eßer erhält vom Landesherrn die Erlaubnis, auf Kaldenkirchener
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Gebiet einen Pfannenofen anzurichten; Beginn der handwerklichen
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Dachziegelproduktion.
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1731
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In Kaldenkirchen gibt es keinen Arzt, aber einen Chirurgen.
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1733
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Es wird amtlich über die Einebnung (Schlichtung) des Stadtwalles nach-
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gedacht.
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1738
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Feldschütze in Kaldenkirchen erwähnt
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1745
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Frühestes nachgewiesenes Schützensilber der St.-Lambertus-
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Bruderschaft
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1747
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Bau eines Brandspritzenhäuschens
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1749
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Der Chirurg Wilhelm Peetjens wird zum Bürgermeister gewählt.
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1750
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Die Kempener Franziskaner verkaufen der kath. Kirche in
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Kaldenkirchen ihre 1645 von Meister Wilhelm Gommersbach
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geschaffene Orgel.
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1760
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Heinrich Erckens aus Kaldenkirchen erhält das sehr lukrative
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Lumpensammelmonopol für 14 jülichsche Ämter.
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1760
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Die Thurn und Taxissche Post errichtet vom Oberpostamt Köln aus eine |
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Briefexpedition in Kaldenkirchen. |
1767
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Der kath. Pastor übernimmt die Verpflichtung, ein neues Beinhaus zu
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errichten.
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1770
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oder früher Siegel der Schöffen von Kaldenkirchen mit dem Bild
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der Justitia
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1772
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Zusammenlegung der Schöffengerichte von Bracht-Kaldenkirchen,
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Dülken und Waldniel zu einem in Brüggen tagenden Gericht
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1772
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Abschaffung der bisherigen Magistratsverfassung
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1773
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Erwähnung eines Tabakshändler zu Kaldenkirchen
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1777
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Erwähnung eines Hauses für Aussätzige (blaten hauß) am Hülst
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1778
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Der Düsseldorfer "Kaufmanns-Kalender" nennt sieben Kaldenkirchener
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Kaufleute, die größte Zahl aller Gemeinden des Amtes Brüggen.
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1784-1799
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Der auch schriftstellerisch namhaft hervortretende, aufklärerisch
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gesinnte reformierte Prediger Heinrich Simon van Alpen wirkt
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in Kaldenkirchen.
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1790
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Der Stadtwall im Bereich des Klosters gehört zum Klostergarten.
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1790
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Es gibt einen Tierarzt.
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1791
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Gründung der St.-Marien-Junggesellen-Bruderschaft
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(1949 mit der St.-Lambertus-Bruderschaft vereinigt)
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1792
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Französische Revolutionstruppen erreichen erstmals Kaldenkirchen,
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ziehen sich aber wieder zurück.
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1793
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Der Venlowagen der Post hält in Kaldenkirchen.
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1793
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Fertigung des Taufbeckens der kath. Kirche
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durch Johann Mathias Thewen |
1794
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Beginn der französischen Besatzung Kaldenkirchens
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1794
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Diphtherie-Epidemie in Kaldenkirchen
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1797
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Kaldenkirchen ist für kurze Zeit Kantonsort.
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1798
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151 Kaldenkirchener Bürger bitten um Anschluß des französisch
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besetzten Rheinlandes an Frankreich, welches die völlige
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Glückseeligkeit dieser Länder zur folge haben wird.
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1798
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Aufhebung der Weberzunft
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1798
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Kaldenkirchen gehört zum Friedensgerichtsbezirk Bracht.
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l798~l8l4
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Mairie Kaldenkirchen im Kanton Bracht im Arrondissement Krefeld
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im Roer-Département
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1800
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und in den folgenden Jahren Schleifung und Parzellierung
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des Stadtwalles
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1800
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160 Einwohner Kaldenkirchens verpflichten sich angesichts der
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abgeschafften Zehntabgaben freiwillig, den Pastor und die übrigen
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Geistlichen zu unterhalten.
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1801
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Kaldenkirchen wird Sitz eines Notars.
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1801
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Kaserne der Polizeibrigade des Kantons Bracht im ehemaligen Kloster
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1802
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zwangsweise staatliche Aufhebung des Klosters Mariafrucht
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1803
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Der Verkauf des Klosters als französischer Nationalbesitz ist
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abgeschlossen.
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l802~1823
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Die bis dahin zum Bistum Lüttich gehörende Pfarre Kaldenkirchen
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gehört zum Bistum Aachen. |
1804
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Der letzte Prior des aufgehobenen Brigittenklosters wird nach Ablegung
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des Eides auf das Konkordat zwischen Napoleon und dem Papst vom
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Aachener Bischof als Pfarrer von Kaldenkirchen eingesetzt.
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1804
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Alle 367 abgegebenen Stimmen in Kaldenkirchen lauten auf "Ja" zur
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Kaiserwürde Napoleons.
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1804
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Tabakfabrik in Kaldenkirchen
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1805
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Der französische Finanzminister verfügt Rückerstattungen von irrtümlich
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verstaatlichtem Pfarrbesitz.
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1806
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Kaldenkirchen zählt 1863 Einwohner und 365 Häuser.
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1806
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zwei dreitägige Jahrmärkte
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1806
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Beginn von Pockenschutzimpfungen
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1808
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Baumwollspinnerei der Witwe Kauwertz mit 20 Arbeitern
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1809
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Zuzug eines Apothekers
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1811
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eine Töpferei mit 20 Arbeitern
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1811
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Das Gendarmeriegebäude (ehemaliges Klostergebäude an der Ecke
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Kirchplatz / Klostergasse) wird der Gemeinde Kaldenkirchen überlassen.
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1811
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Nach einer französischen Gewerbestatistik gibt es in sieben
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Kaldenkirchener Fabriken 604 Arbeiter.
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1812
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Konzessionierung einer Apotheke
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1813
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Napoleon ordnet Gründung eines Gewerbegerichtes in
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Kaldenkirchen an, wozu es aber nicht mehr kommt.
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1814
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Aufstellung einer Bürgermiliz im Kanton Bracht. B. Poensgen aus
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Kaldenkirchen ist ihr erster Kommissar.
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1814
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Kaldenkirchen wird preußisch.
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1816
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Abtrennung von Wambach, Ulingsheide und Malbeck
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1816
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Kaldenkirchen ist Bürgermeisterei im Kreis Kempen, Kleve.
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1818-1943
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Hauptzollamt in Kaldenkirchen
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1820
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Übereinkunft des Gemeinderates sowie der kath. und evang. Kirchen-
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und Schulvorstände, die der Zivilgemeinde gehörende ehemalige
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Gendarmeriekaserne als Schule herzurichten.
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1821
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Kaldenkirchen wird dem Friedensgerichtsbezirk Lobberich und dem
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Landgerichtsbezirk Kleve zugeordnet.
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1821
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Errichtung einer Karriolpost Mönchengladbach-Viersen-Süchteln-
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Kaldenkirchen. Postwarteamt in Kaldenkirchen.
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seit 1822
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Regierungsbezirk Düsseldorf.
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1822
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Turmwindmühle am Tomp wird in Betrieb genommen; 1862 abgebrannt.
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1823-1930
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Die Pfarre St. Clemens Kaldenkirchen gehört zum Bistum Münster,
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danach zum Bistum Aachen.
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1824
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Tod des letzten Priors des Brigittenklosters -
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Peter Johann Heinrich Pülgers
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1830
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Bau einer evangelischen Schule am heutigen Kirchplatz
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1830/31
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Die belgische Revolution entzweit vor konfessionellem Hintergrund die
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politisch interessierte Bevölkerung.
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1836
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drei Siamosenfabriken in Kaldenkirchen
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1837
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Kastenwindmühle am Altenhof durch Sturm zerstört.
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1837/38
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Zwischenfälle in Kaldenkirchen im Zusammenhang mit der Verhaftung
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des Kölner Erzbischofs wegen der Mischehenfrage
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1838-1843
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Kaldenkirchen zahlt fast 2800 Taler für den Bau der Chaussee nach
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Breyell.
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1839
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Die verdeckt hinter der Straßenfront gelegene reformierte Kirche erhält
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einen kleinen Glockenturm.
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1839
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fünf Baumwollfabriken mit zusammen rund 500 Arbeitern
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1839
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Pockenepidemie mit 19 Erkrankungen, wovon mehrere tödlich endeten
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1841
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Einweihung eines neuen Friedhofes an der heutigen Bahnhofstraße
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(heute Parkanlage)
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1841
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Kaldenkirchen hat 2061 Einwohner.
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1841
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Es existieren elf Schenkwirtschaften in hiesigem Städtchen.
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1841
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wahrscheinlich erste außerkirchliche Vereinsgründung in Kaldenkirchen
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(Gesellschaft Harmonie)
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1841-1875
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kath. Privat-Rektoratschule
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1844/45
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kunstgeschichtlich bemerkenswerte Neugestaltung des katholischen
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Pfarrhauses
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1845
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Bürgermeisterbericht bestätigt Existenz einer Postexpedition in
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Kaldenkirchen.
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Vor 1848
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Bau der chausseemäßigen Bezirksstraße bis zur Venloer Stadtgrenze
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1848
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Entsendung von Militär nach Kaldenkirchen wegen befürchteter
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Unruhen und geplanten Angriffs auf das Hauptzollamt
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1851-1855
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Der Bau der Chaussee nach Bracht kostet Kaldenkirchen
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fast 3000 Taler.
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1853
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Bürgermeister Delhees erläßt eine Feuerlöschordnung.
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1856
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4.Sept. Verleihung der preußischen Städteordnung für die Rheinprovinz
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an Kaldenkirchen
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1856
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Handarbeitsschule unter Leitung der Schwester des kath. Pfarrers
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Um 1856
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bis 1879 evang. höhere Töchterschule
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1858
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Entlang der Chaussee Viersen-Venlo wird eine Telegraphenlinie gezogen
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1858
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256 Webstühle in Kaldenkirchen
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1860
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Ende der seit den frühen 1820 Jahren bestehenden Personalunion des
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Bürgermeisters von Bracht und Kaldenkirchen.
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1862
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Die Anbindung an die Eisenbahn wird als die Lebensfrage für
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Kaldenkirchen betrachtet.
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Nach 1862
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Errichtung der Turmwindmühle an der heutigen Kölner Straße.
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1863
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Baugenehmigung für eine Eisenbahn Viersen-Venlo über Kaldenkirchen
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Um 1865
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Beginn der Zigarrenfabrikation, deren große Zeit in Kaldenkirchen
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zwischen Reichsgründung und Erstem Weltkrieg lag.
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1866
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5.Nov. Eröffnung der Eisenbahnstrecke Venlo-Kaldenkirchen |